Takeover. Plastik hört auf Pilz

7. Juni bis 26. September 2021

Ausstellung auf dem Südplatz des Gropius Bau
Ein Projekt der Stiftung Brandenburger Tor und des Gropius Bau

Die Welt aus Kinderaugen sehen und verstehen –    diesem Wunsch folgt die Ausstellung Takeover. Sie ist eine Zusammenarbeit des Gropius Bau mit der Stiftung Brandenburger Tor, der Kulturstiftung der Berliner Sparkasse. Dunkle Räume, die Ausstellung als Spiel, das Zusammenwirken von Licht und Wasser, Bewegung und Schatten sowie das Zusammenspiel von Klang und Natur: Für diese Themen entschieden sich Berliner Grundschüler*innen und kuratierten ihre eigenen Ausstellungen mit Werken von Berliner Künstler*innen.

Den Auftakt macht ab dem 7. Juni 2021 die Picasso Grundschule mit der Ausstellung Takeover. Plastik hört auf Pilz auf dem Südplatz des Gropius Bau. Die von den Schüler*innen ausgewählten Künstler*innen Roberta Busechian und Tue Greenfort entwickelten neue Werke, die die Sphären von Natur und Klang sinnlich erfahrbar machen.

Aus Tonaufnahmen der Schüler*innen komponierte Roberta Busechian (*1990, Triest, Italien) drei Klanginstallationen. Geräusche des Bodens, des Gehens und des Himmels wurden gesammelt und neu arrangiert. Diese Inhalte gaben die Platzierung der Installation auf dem Südplatz vor. Im Gras auf dem Boden, auf Augenhöhe an der menschenähnlichen Form einer Laterne und an den Ästen eines Baumes sind Lautsprecher befestigt, aus denen die atmosphärischen Kompositionen im Loop ertönen. Die Installation ist während der Öffnungszeiten des Gropius Bau zu erleben.

Mit Tue Greenfort (*1973, Holbæk, Dänemark) erkundeten die Schüler*innen die Natur ihrer unmittelbaren städtischen Umgebung. Sie fanden Pilze auf dem Hof und züchteten ihre eigenen. Eine mehrteilige Skulptur wurde mit Austernpilzsporen befüllt und über den Südplatz des Gropius Bau verteilt. Während der Dauer der Ausstellung können die Pilze durch die scheibenförmige Plastik wachsen. Das Ausruhen auf den Werken sowie das Probieren der Pilze ist möglich (auf eigene Gefahr). Im Zentrum des Platzes – wo auch Ina Geißlers und Fabian Lipperts permanente interaktive Klanginstallation Unterton erklingt – weist eine zweite Skulptur auf die Verbindungen von Natur und Kultur hin. Für 1 Kilo PET sammelten die Schüler*innen so viele leere Wasserflaschen aus Plastik, bis das Gewicht ihres Inhalts (1 Liter) erreicht war. Greenfort schrumpfte diese wenig nachhaltigen Behältnisse durch Schmelzen zusammen und präsentiert sie auf einem Schachtring aus Beton, wie er für Wasserleitungen im Boden zum Einsatz kommt.

Pilz versus Plastik oder Pilz als Plastik und kann man Natur eigentlich wachsen hören? Diese Leitfrage möchte das Ausstellungsprojekt Takeover. Plastik hört auf Pilz den Besuchenden mit auf den Weg geben.

„Ich wünsche mir, dass Pilze als Waffe gegen die Umweltverschmutzung eingesetzt werden können.“
– Alexandra, Wilma und Lilly, Picasso Grundschule

„Ich wünsche mir, dass man zu einem Kunstwerk eine Melodie hört.“ – Etienne, Picasso Grundschule

„Ich bin lebendig. Ich bin vielfältig. Ich bin ein Lebewesen.“– Adrijan, Picasso Grundschule

Kinder kuratieren_Takeover

Für Kinder kuratieren_Takeover besuchen Schüler*innen aus dem Programm Max – Artists in Residence an Schulen regelmäßig den Gropius Bau und werden dort in die kuratorische Praxis der Kunst- und Ausstellungswelt eingebunden. Sie lernen die Abläufe, Prozesse und Berufe des Ausstellungshauses kennen, um abschließend selbst eine Ausstellung im Gropius Bau planen und umsetzen zu können. Diese Form der Begegnung mit Kunst ermöglicht den am Projekt teilnehmenden Schüler*innen intensiv ihren Ideen und Lebenswelten Raum durch Kunst zu verschaffen.

Beteiligte Schulen an Kinder kuratieren_Takeover

Carl-Humann-Grundschule
Webseite

Grundschule im Blumenviertel
Website

Heinrich-von-Stephan-Schule
Website

Picasso-Grundschule
Website

Max – Artists in Residence an Schulen

Das dreijährige Projekt baut auf das bereits bestehende Programm Max – Artists in Residence an Schulen der Stiftung Brandenburger Tor, der Kulturstiftung der Berliner Sparkasse, auf. Das Programm ermöglicht es in Kooperation mit der Universität der Künste Berlin Künstler*innen für zwei Jahre ihr Atelier in einer Grundschule einzurichten.

Ansprechpartnerin

Caroline Armand

Referentin Ästhetische Bildung
Programmleiterin
Mail an Caroline Armand

 

In Kooperation mit dem

Gefördert von der